Schalke 04 – FSV Mainz 05 (0:0), 21.02.14
Vor knapp 14 Monaten debütierte Jens Keller gegen die Mainzer als Schalker Trainer und ähnlich wie damals hatten die Königsblauen Probleme. Selbiges gilt für Schiedsrichter Gagelmann, vor allem in Halbzeit zwei. Leitete der Veranstaltungsmanager aus Bremen die Partei im ersten Abschnitt noch sehr gut, fiel die Leistung nach und nach ab. Anfangs zeigte er eine gute Zweikampfbewertung, zog nicht gleich bei der ersten Aktion Gelb. Auch in der ersten kniffligen Szene war er zur Stelle und ließ zurecht weiterspielen, als der Ball Matip im eigenen Strafraum aus kürzester Entfernung an die Hand sprang. Im weiteren Verlauf, besonders nach dem Wiederanpfiff, versuchten die Gelsenkirchener über Härte in die Begegnung zu finden. Dies wurde viel zu spät vom Unparteiischen erkannt und gerade im Fall Boateng erschien die Verwarnung deutlich zu spät (78.). Müllers absichtliches Handspiel wurde dagegen korrekt geahndet. Dumm, dass dieser dafür die 5. Gelbe kassierte und daher im nächsten Spiel fehlen wird. Als Santana in der 68. Minute Okazaki im Sechzehnmeterraum zu Fall brachte, hatte man nicht das Gefühl, dass Gagelmann auf Ballhöhe war. Die Szene musste man aufgrund der übertriebenen Theatralik des Japaners zwar nicht zwingend abpfeifen, allerdings war dies aus dem Blickwinkel des Referees beinahe unmöglich zu beurteilen. Neben weiteren Kleinigkeiten fiel auch die Nachspielzeit mit 60 Sekunden deutlich zu kurz aus, da, wie erwähnt, viele Fouls begangen wurden. Viele kleine Fehler, jedoch keine großen, daher: Gagelmann, Note 4.
Hamburger SV – Borussia Dortmund (3:0), 22.02.14
Ein Spiel mit einigen Überraschungen, jedoch nicht der Leistung des Schiedsrichters. Dr. Felix Brych überzeugte mit einer großzügigen Linie, die vor allem den Hamburgern zu Gute kam. Vielleicht hätte er etwas früher zur ersten Verwarnung greifen können, aber nicht müssen. In Hälfte zwei stellte sich die Linie als etwas inkonsequenter dar, ohne dabei jedoch von groben Fehlentscheidungen unterbrochen zu werden. Die einzige diskussionswürdige Szene ereignete sich in Minute 55: Aubameyang geht mit gestrecktem Bein in Arslan hinein; eine Situation, die stark an das Rückspiel der letzten Saison erinnert, als Lewandowski für eine vergleichbare Aktion Rot sah. Der Gabuner wurde nur verwarnt, eine dunklere Karte wäre ebenso vertretbar, aber nicht zwingend gewesen.
Einem Tor von Djourou kurze Zeit später blieb zurecht die Anerkennung verwehrt, da sich Rajkovic vorher aufstützte. Die Verwarnungen von Zoua und Reus erschienen übertrieben und passten nicht ins Gesamtbild. Dennoch eine Begegnung, in der man nicht über die Leistung des Schiedsrichters, sondern viel mehr über Calhanoglus Traumtor diskutiert, daher: Brych, Note 3.
Eintracht Frankfurt – Werder Bremen (0:0), 22.02.14
Abstiegsduell, 6-Punkte-Spiel, richtungsweisende Partie. Die Begegnung zwischen Frankfurt und Bremen stand schon vor Anpfiff unter einem schwierigen Stern. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Unparteiischen um Felix Zwayer schien vorprogrammiert. Und wie erwartet, prägte vor allem eine intensive Zweikampfführung das Spiel. Das vorerst härteste Einsteigen beging Schwegler in Minute 20, der für diese Aktion durchaus hätte mit Rot bestraft werden können. Der Platzverweis blieb aus, Gelb für den Schweizer. In der 28. spitzelte Kroos den Ball gezielt zu Torhüter Wolf zurück, welcher ihn aufnahm. Der fällige indirekte Freistoß wurde verwehrt. Wenig später foulte eben jener Kroos innerhalb von knapp fünf Minuten zweimal, beide Male war die folgende Verwarnung zu vertreten. In der Summe hätte es jedoch bei der zweiten Aktion auch ein klärendes Gespräch getan, da die Vergehen im Vergleich zu Schweglers Einschreiten eher harmlos waren. In der Nachspielzeit von Hälfte eins übersah der Referee ein klares Foulspiel an Oszipka, welches nach Betrachten der Zeitlupe allerdings außerhalb des Strafraums stattfand. Selbiger hätte nach einer knappen Stunde ebenfalls verwarnt werden müssen, was im Gegensatz dazu bei Caldirola ungerechtfertigterweise geschah. Durch seine unübersichtliche und unklare Linie brachte Zwayer vermehrt Unruhe ins Spiel. Schwaches Spiel, Schwacher Schiedsrichter, daher: Zwayer, Note 5.
Hannover 96 – FC Bayern München (0:4), 22.02.14
Eine einseitige Partie, zu der es regeltechnisch nicht viel zu sagen gibt. Der Unparteiische Kircher überzeugte wie immer mit einer ruhigen und besonnenen Ausstrahlung. Die Akteure machten ihm dies allerdings nicht wirklich schwer. Er beruhigte die einzige aufregende Situation gut, als Diouf Boateng an den Hals fasste und dafür Gelb kassierte. Auch die Verwarnungen für Rafinha und Huszti nach taktischen Foulspielen gingen in Ordnung. Allgemein zeigte der Spielleiter ein gutes Gespür für Zweikampfsituationen und nahm durch die angebrachten gelben Kartons schnell beiden Mannschaften den Wind aus den Segeln. Kurz vor Schluss wurde zwar ein Foul an Robben in Strafraumnähe nicht geahndet, aber abgesehen von solch kleineren Aktionen blieb das Spiel unkompliziert. Ruhiges Spiel, ruhiger Schiedsrichter, daher: Kircher, Note 2.
In diesem Sinne,
Euer Zeitlos